Mittwoch, 21. Juli 2010

Kurz und schmerzvoll

Heute sind sie mir sehr oft begegnet. Sie brannten sich in meine Netzhaut ein, wie ein erhitztes Brandeisen auf dem breiten Hintern eines Schweines. Ich kriege dieses Bild einfach nicht mehr aus dem Kopf. Wie sich die Nähte in das meist gebräunte Fleisch eingraben, jedes seiner Unebenheiten betont... und dann auch noch die Mittelnaht... sie scheint wie verankert mit dem Körper, als wäre sie schon vor Jahren mit ihr eins geworden.

Auch die vorderen Partien sind bereits seit geraumer Zeit miteiander verschmolzen - heiß und innig. L'amour pfuipfui...

Das Bild formt sich zu einem Ganzen. Ich sehe das Fleisch, das meist blaufarbene, kurze Etwas. Es ist eine Shorts, ein Fleischberg, EIN MENSCH IN SHORTS!!! Das Grauen bekommt ein Gesicht.

Und nun frage ich euch. "IST DAS SCHÖN?!?". So was sollte verboten werden! Schon allein um des Selbstfriedens willen. Wie kann ich mich denn bloß mit 70 Kilo Körpergewicht und einer Größe von geschätzten 1,65 Metern in einer knappen Shorts auf die Straße wagen? Sehe ich denn nicht, dass das kleine Nichts die unschönen Problemzonen (Po, Schenkel und so viele Dellen, dass sich ein Surfer in Miniaturgröße darin fortbewegen könnte) betont?

Aber, aber, nicht gleich so erzürnt. Es sind natürlich nicht nur die Vollweiber unter uns, die nie, nein, da bin ich gnadenlos, NIE NIE NIE in einer Shorts glänzen können. Auch so manche schlanke Dame über 15 sollte sich das noch mal mit dem Mini-Kleidungsstück überlegen. Gründlich überlegen. Den die, nennen wir sie mal beim Namen, Orangenhaut, hält auch nicht vor Size Zero Damen halt.

Und auch wenn ihr eure Beine dem Perfektheitsgrad einer "Bündchen" zu ordnen solltet (das sind die brasilianischen Gene aka Werke von Schönheitschirurgen), dann lasst die Finger von Shorts. Denn, auch wenn sie die Männerwelt in extatische Flachatmung und grenzenlosem Gegaffe versetzen sollten, sehen sie vor allem eins aus: billig.

Amen.

Eine Shorts-Gegnerin

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