Sonntag, 12. September 2010

Schwiegertochter gesucht - die Rückkehr der Muttersöhnchen-Mutanten

"Ja, kann das denn wahr sein", schießt es einem durch den Kopf, nachdem man nur wenige Minuten des TV-Knüllers "Schwiegertochter gesucht" gesehen hat. Da erweisen sich "Daheimgebliebene" zwischen dreißig und vierzig Jahren die Ehre. Echte Mannsbilder, die es immer noch nicht von Muttis Rockzipfel weg geschafft haben. Aufgrund ihres Erscheinungsbildes könnte man die Bengel als "hoffnungslose Fälle" deklarieren und die Akte Schwiegertochter gesucht schließen. Doch ganz im Gegenteil, liebe Freunde des Hartz IV-Fernsehens. Den Kerlen wird so einiges geboten. Mollige, männerhungrige Damen, in der Blüte ihres Alters. Meist befinden sie sich noch in den Zwanzigern und sind jetzt schon so hoffnungslos, dass sie ihr Glück bei einer Fernseh-Show suchen müssen.

Nicole und Angie bewarben sich beispielsweise für den adretten Carsten. Dieser bevorzugt langhaarige Damen mit schwarzen Haaren. Nageldesignerin Angie trägt ein fesches Tattoo auf ihrer Brust, rabenschwarzes Haar, das schon mehrere Dauerwellen erlitten haben muss und kokettiert mit einem matt bemalten Mund und heißem Glitzersteinchen am Schneidezahn. Blingbling. Ihr Lieblingsthema ist Sex, ihre Lieblingsklamotte Leder und so bemüht sie sich in jeder Gelegenheit, ihrem Angebeteten an die Wäsche zu gehen.

Beim knuffigen Mario geht es etwas gesitteter zu. Der begeisterte Carpendale-Fan setzt sich in der Freizeit mit Liebe ein fesches Deckhaar auf die Halbglatze und trällert seinen Eltern was vor. Diese scheinen im übrigen seine größten Fans zu sein, die Hingabe, mit der sie klatschen und den Background bilden ist wirklich bemerkenswert. Doch nicht nur seine Sangeskunst begeistert jung und alt, auch sein liebevoll geformter Mett-Igel, der bei 35 Grad auf dem Gartentisch eine leicht bräunliche Farbe annimmt, fraß sich gleich in die Herzen seiner Bewerberinnen.

Seine Vollweiber sind ihm von Anfang an voll und ganz verfallen und ziehen ihn mit ihren Blicken aus. Der ist aber auch sexy, der Gute.

Das absolute Highlight ist jedoch ein Wiedersehen mit unserem Bolognese-Luder Michaela,

die gleich mal ihre ganze Familie mit zum ersten Zusammentreffen nimmt. Die dünnlippige Traumfrau hat eine ziemlich bewegte Vorgeschichte. Denn sie mag nicht nur Bolognese und Glasmalerei, sondern geht auch gerne mal mit Internet-Bekanntschaften fremd. Also, Vorsicht ist geboten, lieber Supernerd, äh, Peer. Doch wenn sie sein Herz wirklich erobern möchte, sollte sie sich hüten, dem Peer erneut Tränen in die kleinen Äuglein zu zaubern. Ja, ihr lest richtig, sie bringt die Männer zum heulen, erniedrigt sie mit Gefühls-Fragen - sie möchte ihre Errungenschaft einfach nicht teilen.

Aber der Sender hat auch ein Herz für Kleinwüchsige. So sucht nun auch ein kleiner Mann seine kleine Traumfrau. Es bleibt also spannend.

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