Freitag, 9. Dezember 2011

Die blubbernde Invasion


Sie sind rund, platzen auf wie längst überfällige Eiterpickel und ihr Inhalt verspricht selbiges auf der Haut von Jugendlichen. Jugendlichen, ach, was sage ich, Kindern, die diesem Trend längst verfallen sind: Bubble Tea. Ein chemisches Gemisch in tausend und einer Farbe. In Geschmacksrichtungen, die von abartig bis süßer als süß reichen, in Farben, die chemischer nicht sein könnten.

Zuerst waren es gerade mal eine Hand voll Läden, die mit dem Frozen Yoghurt-Hype Kurs auf Deutschland nahmen. Heute gibt es mehr Bubble-Plätze, als ehemals Postfilialen. Sie breiten sich rasant aus und jede noch so kleine Ladenfläche wird in Beschlag genommen. All das nur, um Jugendliche und Kinder süchtig zu machen. Süchtig nach Zucker, Süßstoff und Pickeln. Eine gewagte Mischung, mit hochprozentiger Suchtgefahr.

So drängeln sich die Zahnspangenträger und Harry Potter-Anhänger regelmäßig vor den Läden, um ihren Plastikbecher mit oben liegender Wölbung, die mit einem riesigen Loch versehen ist, zu ergattern. Hier führen sie die extrabreiten Strohhalme ein, durch die sie an die fetten Kugeln oder geleeartigen Streifen gelangen, um sie genüsslich in ihrem Mund platzen zu lassen.

Bei all der Euphorie kommt ein düsterer Gedanke auf: Was wenn die Invasion auf findige Zahnärzte beruhen, die sich durch das Zuckergemisch einen noch besseren Umsatz bei Zahnbehandlungen auf Privatkosten erhoffen? Vielleicht sind es aber auch Anhänger des Sumo-Sports, die sich durch die regelmäßige Versorgung der Kids mit Süßkram, stämmigen Nachwuchs erhoffen.

Was auch immer dahinter steckt - es ist teuflisch...

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