Sonntag, 12. September 2010

Fernsehen macht hässlich

Werbung - sie verspricht wirklich so einiges. Haare wie Nina E., ein Gesicht wie Frauke L., das Lächeln einer Annemarie W. und die satte Haarfarbe einer Berben. Der helle Wahnsinn. So möchte doch sicherlich jede Frau die pure Langweile auf dem Kopf tragen, mit einem Profil eines Schnabeltiers herumspazieren und anstatt zu lachen herzhaft wiehern. Das Haar glänzt derweil im toten Rabenschwarz. Toll. Die Amerikaner werben lieber mit "echten" Schönheitsidealen - wie die ewig junge Jane Fonda oder die knackige Eva Longoria. Letztere wirft dann mal gerne ihre Extensions ins Bild und strahlt dabei wie eine Eins.

Und auch Frauenschwarm Patrick Dempsey schmiert sich semi-teure Kosmetika im Namen der Schönheit ins Gesicht. Aber nein, wir im Deutschen Fernsehen wollen uns lieber mit einer schlecht synchronisierten Hunziker zufrieden geben und uns an ihrem inszenierten Haarschwung erfreuen. Ein Träumchen.

Der Trend in der Fernsehwerbung scheint vom subtilen Interview von rein zufällig ausgewählten Passanten, die Markennamen mit Bravur falsch aussprechen und professionell wie ein Leihe in die Kamera stottern, abgelöst zu werden. So begegnen uns vielleicht bald schon bald der Gummibärchen-Gott mit dem Schalk im Nacken als Testimonial für natürliche Verhütungsmethoden und unser ehemaliges Goldfischlein als Binden-Königin? Man weiß es nicht. Doch für Geld machen Promis, die gerne mal im Gespräch bleiben wollen, doch bekanntlich alles, oder?

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