Sonntag, 26. Dezember 2010

WTF is David Guetta?? Ein Brief von keinem Fan.

Lieber Herr Guetta,

als ich das erste Mal ihren Namen hörte, nahm ich an die Moderatorin hätte sich in ihrer Moderation verhaspelt. Ich konnte ja nicht ahnen, dass sie nicht vom schnulzigen Geiger sprach, der, man erlaube, Ihnen vom Namen her sehr ähnelt. Doch das es sich nicht um einen Versprecher handelte, merkte ich spätestens beim darauf folgenden Musikvideo. Darin zu sehen: Ein schwarzer Mann, der mit lässigen Hip-Hop-Moves Weiber betören versuchte. Oder so ähnlich. So manifestierte es sich zumindest in mein Gehirn. Dann gelangte Mr. Black an einen Pool, wo natürlich auch sehr viele halbnackte Bunnys zu sehen waren. Ausgelassen, wild und total hohl. Doch das alles wurde von einer super-süßen Umarmung getoppt, die zwischen Mr. Black und einen blonden Lulatsch statt fand. Wer ist dieser Mann, dachte ich mir, mit tief eingegrabenen Falten des Zornes auf der Stirn. Vielleicht dachte ich auch eher "Horst" oder Worte, die mein Missgefallen zu dem, was ich da mit ansehen musste, widerspiegelten.

Diese Szene, dazu die Monotonie der dumpfen Bässe und unverständliches Gequake, brachte ich seitdem mit Ihren Namen in Verbindung. Auf dieses schädigende Erlebnis, folgte nun das nächste. Ein gewisser Musiksender schien die pure Freude daran zu haben, seine mehr oder minder zahlreiche Zuschauer mit Ihrem Anblick, Mr. Guetta, einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen zu lassen und ihnen Pickel des Ekelns an den ganzen Körper zu befördern.

Es waren Sie, die in grünlichem Licht vor einem DJ-Pult auf und ab hüpften. Die Visage extrem verzerrt in die Kamera blickend, nach den Sternen greifen versuchten - oder hatten sie doch die Köpfe der Zuschauer im Sinn? Oder deren Augäpfel, die sie auszustechen versuchten?! Aber nicht doch, sie hatten doch schon unser Trommelfell, das sie bis aufs Blut malträtierten, warum denn dann auch noch die Augen?!?! Sie hatten wirklich kein Erbarmen mit uns.

Aber damit nicht genug, Sie mussten sich bei ihrer Quälerei auch noch die Hilfe von anderer Prominenz bedienen und uns mit Höllenklängen auf die Nerven gehen.

Wären Sie kein DJ, sondern ein Schüler, würde man nicht mit ihnen wie auf Ecstasy durch die Gegend hoppeln. Man würde sich eher darauf beschränken, ihnen dieses dumme Grinsen aus der Visage zu kloppen.

Hochachtungsvoll,
AP

Sonntag, 28. November 2010

Schlagt den Winter

Leise rieselt der Schnee... langsam steigen die Aggressionen. Ab 15 Uhr färbt sich der Himmel in ein bedrohliches Schwarz, die Temperaturen sickern peu à peu unter Null, die Terror-Hysterie ist allgegenwärtig und die nächste Schweinegrippe-Welle lässt sicherlich auch nicht lange mehr auf sich warten. Oh Winter, dank dir bin ich furchtbar positiv gestimmt. Nicht, dass du mich in eine tiefe Depression verfallen lässt, du bist schlichtweg eine Plage, vergleichbar mit einer nervigen Fliege oder einer penetranten Kollegin. Doch nicht allein diese unterkühlte Jahreszeit, bringt mein Herz derart zum jauchzen - auch diese erquickende Weihnachtsstimmung euphorisiert mich geradezu.

Nur noch XX Tage - dann ist es so weit. Man gibt sich der Hektik hin, stürzt sich ins Getümmel, um, wie hunderte von andere, nach den schönsten Geschenken Ausschau zu halten. Der obligatorische Abstecher auf den einen oder anderen überfüllten Weihnachtsmarkt ist für einen Weihnachtsfan natürlich auch drin. Inklusive - VORSICHT, KALORIENBOMBEN - man höre die Zweideutigkeit, und das Begutachten der Missbildung von Weihnachtsbaum (zu finden an der Gedächtniskirche).

Dem Fest der Liebe folgt das Fest des Knallens. Was, aufgrund der unzähligen One-Night-Stands, die zu Silvester "getätigt" werden, seinen Namen durchaus verdient hat. Denn, ja, nun habe ich dieser Aussage den Witz genommen, an Silvester knallen nicht nur Korken und Raketen. Wer jetzt noch lacht, ist ganz auf meinem Niveau.
Und, wie soll es auch anders sein, bin ich natürlich auch ein unglaublicher Fan vom Jahreswechsel. So sehr, dass ich dieses Thema gar nicht weiter ausführen möchte.

Ist all der Spaß dann auch irgendwann vorbei, ist dieser verdammte Winter immer noch da! Lästig, wie er nun mal so ist, beißt er sich wie ein Marder in unsere Knochen und bereichert uns bis März mit allerlei Viren und grippalen Infekten. Also, machen wir es kurz:

Lieber Winter, ich sage dir eins: GEH' DOCH NACH HAUSE, DU ALTE SCHEISSE!!!!

Dienstag, 16. November 2010

Oh, ich habe einen Fan

Lieber Disliker,

was haben wir denn für ein Problem?
Sind wir der deutschen Sprache nicht mächtig?
Verstehen wir keinen Spaß?
Sind wir mit einer miesen Laune auf diesen Blog gestoßen und wollten uns mal so richtig austoben?
Oder haben wir einfach ein ganz großes Problem?

LUV

Aus dem Leben

Frau: "Huch, wo bin ich denn hier gelandet?"
Mann: "Na, im dritten OG"
Frau: "Oh, dabei wollte ich doch in die Chefetage"
Mann: "Tja, dafür müssen sie sich wohl noch weiter hochschlafen"

Samstag, 13. November 2010

Samstags auf dem Ku'Damm.

Der Ku'Damm. Die edle, hüstel, Flaniermeile des goldenen Westens. Hier treffen sich Babak, Izmir, Dascha, Svetlana, Mike, Candy und Co., zum exzessiven Bummelgenuss. Doch bevor ich heute in den Genuss all dieser Prachtmenschen kam, genoss ich die Multi-Kulti-Klientel in der Wilmersdorfer Straße. Dort findet man neben abgeranzten Cafés, miesgelaunten Murruks, pöbelnden Punks und hinterhältigen Promotern auch die "Wilmersdorfer Arcaden". Hier kann man noch so richtig Proll sein und mit gleichgesinnten auf Tuchfühlung gehen. Nette Bekanntschaften mit "Ey, guck nisch" schließen und mit "Eh, Fresse, sonst Maul" ein Pläuschchen an der Kasse führen. Die pure Harmonie. Nach diesem Kulturschock brauchte ich ein wenig Niveau. Das dies am Ku'Damm nicht zu finden sein würde, hätte ich mir schon vorher denken können. Doch als Westberliner-Schickse, bleibt man eben seinem Kiez treu. Nun drängelte ich mich auch schon zwischen Mike und Co., schnappte hier ein Wortfetzen auf, lauschte dort Wörter reiner Poesie und ließ mich in diverse Geschäfte schieben. Zu meiner Begeisterung entdeckte ich die hundertste Baustelle in den Straßen. Doch richtiges Marzahn-Feeling kam erst beim Betrachten der Gedächtniskirche auf.


Das beliebte Motiv von Hobbyfotografen chinesischer Herkunft unterzieht sich zur Zeit einem spektakulärem Wandel - einer Art Metamorphose, wenn ich mich mal so weit aus dem Fenster lehnen darf. Es wird, haltet euch fest, zur Platte! Irre. Zu später Stund durfte ich mich auch noch von einer älteren Dame davon belehren lassen, dass junge Dinger wie ich es bin, nicht so hart arbeiten würden, wie sie es DAMALS tat. Prompt hatte ich eine Diskussion an der Backe. Diese wurde nur noch von der mit einer überaus garstigen Verkäuferin getoppt. Kunde König? Nicht am Ku'Damm. Obwohl dieser Arroganz bei so manchem Verkäufer auch am Hackeschen Markt zu beobachten ist. Der Hackesche Markt ist Touri-Treffpunkt Eins und auch Hot-Spot der Paradiesvögel. Hier ist alles und jeder "Vintage" und die Verkäufer high vor Freude, mal neben Mittagszigarettchen und Geschwätz mit dem schwulen Kollegen, einen mit Nichtachtung zu strafen. Diese Berliner-Mentalität, schlichtweg begeisternd.

Vielleicht sollten wir uns einfach mal nach Hellersdorf und Marzahn wagen und uns dort die hübschen Flecke und Ecken der Bezirke anschauen. Ja, der Bezirke wohl bemerkt und nicht die von Klein-Bonny-Barton, nach seiner Schlägerei mit Wayne Darko.

Berlin, mon amour, wann zeigst du der Welt mal wieder dein hübsches Gesicht?

Donnerstag, 11. November 2010

Modeblogger - Selbstverliebte Protzberge

Mit ihren großen Bambiaugen schaut sie unschuldig in die Kamera. Ihren blutroten Mund hat sie leicht verzogen. Schüchtern zieht sie sich an ihrem Kleidchen, das sie kürzlich im Vintage-Store ergattert hat. Steht zumindest in der Bildunterschrift. Sie nennt sich "Bohemiana", ihren echten Namen kennt man nicht. Sie ist Modebloggerin und liebt die Selbstdarstellung. So füttert sie täglich ihren niedlich-gestalteten Blog mit allerlei Fotos, die vor allem eins zeigen: sie selbst. Und das in unglaublich akrobatischen Posen. Muss man als Modebloggerin einen Hang zum Grimassen-Schneiden haben? Wie lässt sich sonst das Gesicht "Grinsebacke" oder die "kleine Lolita" erklären? Dazu die vorgezogene rechte Schulter, das eingeknickte Bein oder die feine Haarsträhne, die - vor dem Drücken auf den Selbstauslöser - fein säuberlich ins Gesicht drapiert wurde.

Stolz präsentiert sie ihre neusten Errungenschaften und kombiniert sie mit einer Raffinesse, wie es auch Menschen mit "Humana-Passion" täten: einfach mal schön alles zusammen mixen und schon haben wir den Fashion-Salat. Toll. Wirklich, die meisten Bloggerinnen haben einen einzigartigen Geschmack. Sie behängen sich kunstvoll mit Omas-Perlen, malen liebevoll ihre Nägel in modisches Chanel-Grün und stimmen darauf ihre Leggins vom Flohmarkt ab. Parasiten und Staub gibt's hierbei inklusive.

Doch, wisst ihr was? Mich juckt es nicht.

Wenn tanzen weh tut

Ja, leiden sie an epileptischen Anfällen? Haben Schmerzen im Nacken und gleichzeitig im großen Zeh? So zumindest scheint es mir beim Betrachten der Background-Tänzerinnen der Gruppe "Hurts". Hier ist der Name tatsächlich noch Programm! Denn die armen Damen mit gewollter zwanziger Jahre-Anmutung, zappeln wie von Sinnen vor sich hin, als hätten sie ganz schlimme Schmerzen. Arme und Beine werden abwechselnd in die Höhe geschmissen, dann wieder zur Seite und schließlich in Richtung Boden. Au, au, au, scheinen sie zu schreien, ihre toten Augen blicken ins Leere...
Ich bin schon gespannt auf die nächste Single und wie sich die Ladys dazu bewegen. Bis dahin schalte ich lieber weg, das kann man ja nicht mit ansehen!

Ich finde euch alle zum kotzen

Huch, dachtet ihr euch beim Lesen der Überschrift, was ist denn in die gute "Bloggerin" (wie ich dieses Wort liebe) geraten? Schwarzmalerei? Depressionen? Oder die pure Provokation? Nichts von all dem. Ich stelle mir nur die Welt ohne Arschkriecher, dafür mit viel mehr "Wahrsagern" vor. Wäre es nicht viel befreiender, dem Chef seine Humorlosigkeit aufs Butterbrot zu schmieren, anstatt mit gequältem Lächeln seine morgendlichen Scherze ertragen zu müssen? Oder dem ach so gehassten Kollegen einfach mal ins Gesicht zu spucken, wenn er mal wieder ungefragt ein falsches Wort von sich gibt?

Eine Welt, in der das oft praktizierte "Hochschlafen" gar nicht existiert? Eine Welt, in der ein "Man, siehst du aber heute scheiße aus!" nicht als miese Beleidigung, sondern als nett gemeinter Hinweis, mal das eine oder andere Feierabendbierchen wegzulassen, gesehen wird?

Ich glaube meine Ausführungen lassen bei vielen die Nackenhaare hoch stehen und rufen Falten des Zornes hervor. Denn, warum ehrlich sein, wenn man anders viel mehr erreichen kann, denken die sich.

Tja, was soll ich sagen, außer: ich finde euch alle zum kotzen.

Die Invasion der Keilabsätze

Stampf, stampf, stampf stampf - was ist das? Wo kommt nur dieses Geräusch her? Ist es King Kong? Der Calli? Oder gar eine ganze Mannschaft von Sumo-Ringern? Voller Angst krallt man sich an die hölzerne Tischplatte und wagt gar nicht zu atmen. Man erwartet Schauriges. Eine Art Ungeheuer. Und da trampelt es schon um die Ecke: Eine Frau mit Keilabsätzen an den geschnürten Schuhen. Die Verbildlichung vom Klotz am Bein lässt die Grazie einer Frau mit einem Mal schwinden und sie wie ein Trampeltier erscheinen. Ihre feinen Füße wirken klumpig, ihr Gang geradezu befremdlich. Was bewegt Frauen sich diesem Trend anzuschließen? Ist es die Begeisterung dafür, sich einfach mal hässlicher zu machen, als man ist? Oder möchte man einfach von jetzt auf gleich an ein paar Zentimetern dazu gewinnen?

Man weiß es nicht so genau. Meist neigen ja besonders extrem schlanke Frauen diesem Horror von Schuhtrend zu verfallen und wirken mit Keilabsatz-Tretern noch zerbrechlicher, als sie eh schon sind. Knickknack und schwubs ist sie in zwei Hälften geteilt, das arme Klappergestell.

Drum, liebe "Keilis", greift nicht immer nach den Sternen und besinnt euch auf die gute alte Bodenständigkeit. Die kommt im übrigen nie aus der Mode.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Der Drogeriemarkt - Endstation Frust

Als ich kürzlich den Drogeriemarkt meines Vertrauens betrat, um meinen Badezimmerschrank mit dem sechsten Shampoo zu bestücken, ahnte ich nichts böses. Erfreut erblickte ich die leere Kasse, hinter der eine liebreizende Dame saß. Ihr Hals sowie das Dekolletee schlugen schon etliche Falten und auch das Gesicht hatte schon lange keine Feuchtigkeitscreme mehr gesehen. Doch, wie heißt es so schön, ich musste die Fremde ja nicht zu meiner Gemahlin nehmen, sondern lediglich das Shampoo bezahlen. "Karte einstecken", raunte mir die faltige Frau entgegen. Ihr zickiger Tonfall passte so gar nicht zu meinem ersten Eindruck, den ich von ihr hatte. "Aber wieso", entgegnete ich, "machen Sie das nicht sonst?" Nachfragen wird ja wohl noch erlaubt sein. Mitnichten, musste ich feststellen. "Schon lange nicht mehr", raunte der Faltendrachen und rollte genervt mit ihren matten Augen. Und prompt stürzte ich mich in mein Unglück und tat etwas unverzeihliches - ich steckte die Karte FALSCH RUM in das Kartenlesegerät. GOTT!!! Der schlimmste Fehler meines Lebens. Prompt wurde ich mit einem lauten "Doch nicht so rum!", auf meinen Fauxpas hingewiesen. "Jetzt muss ich das noch mal machen", meckerte die Kassiererin und haute nervös auf diverse Tasten der Kasse. Nun durfte ich noch mal ran. "Man, sind Sie aber schlecht drauf", murmelte ich vor mich hin. "Bin ich überhaupt nicht", zickte es zugleich zurück. Ein Schlagabtausch par excellence begann. Denn, Gott behüte denjenigen, der sich mit mir, Kunde König, anlegt. "Sind SIE aber frustriert", waren meine letzten Worte, bevor ich mein Shampoo in die Tasche stopfte. Prompt fing der Faltenberg dann auch noch an, mit einer Kundin, die hinter mir stand, über MICH zu lästern.

Steht auf meiner Stirn "Hallo, ich bin ihr Wutball, bitte hacken Sie auf mir rum"?!? Ich riskiere noch mal einen Blick in den Spiegel - nein, bis auf ein paar Dackelfalten erkenne ich da NICHTS. Bereits bei einem früheren Besuch in dem besagten Drogeriemarkt wurde ich ebenfalls zum Opfer eines frustrierten Angestellten. Da hab ich mir doch tatsächlich herausgenommen, die zum Umtausch mitgebrachte Ware NICHT vor die Sachen auf das Band zu legen, die ich kaufen wollte. Unerhört. Ich mache diesen armen Menschen auch noch ihr Leben schwer! Reicht es nicht schon, wenn sie sich den ganzen Tag lang an einem Ort aufhalten müssen, den sie in ihrer Freizeit niemals betreten würden? Cremes, Duschgel, Deo - so was braucht ein Kassierer doch nicht. Schließlich passt das Müffeln doch hervorragend zum vor sich hin muffeln. Und es bedarf auch kein adrettem Äußeren, um passendes Kleingeld auszuhändigen. Schließlich ist das Geben von Trinkgeld gar nicht erlaubt. Und wagt ihr es dennoch, ein "Stimmt schon so", raus zu hauen, werdet ihr mit einem vorwurfsvollen "Das darf ich nicht, hier geblieben", nieder gestreckt.

Also, Vorsicht beim nächsten Drogeriebesuch. Es könnte euer letzter sein...

Sonntag, 26. September 2010

Ein wahrer Flohzirkus

Hier in Berlin, der Metropole der Freigeister, Flohmarkt-Junkies und Zugezogenen, ist aber auch wirklich immer was los. Wie zum Beispiel letzte Woche. Da fand doch tatsächlich mitten in Mitte ein brandheißes Event statt, über das man natürlich nur, very special, über Einladung oder Mundpropaganda erfuhr. So spazierte auch ich über die vierspurige Straße, vorbei an den Gebäuden der Berliner Wasser Betriebe, direkt in das Kabüffchen nah am Wasser. Schon vom Eingang her vernahm ich lautes, Maschinengewehr-artiges Rattern. In diesem leicht hektischen Takt ging ich nun die schmale Wendeltreppe hinauf in den ersten Stock, vorbei an groß gewachsenen Frauen mit stramm gebundenen Dutte, "Oh, I'm so vintage"-Brillen und Pampers-Hosen im floralen Print. Awesome. An der Tür verwies ein Schild mit der Aufschrift "Bitte lächeln, hier wird fotografiert", auf eine lustige Runde. Und das Rattern, das ich an der Eingangstür bereits vernahm, bekam ein Gesicht: In einem der vielen Räume saßen an die sechs junger Frauen an alten Nähmaschinen, besessen davon, ein echtes Meisterwerk zu erschaffen. Ok, dachte ich mir, Nähen ist ja nicht so wirklich meine Stärke, und wanderte in den zweiten Raum. Dort stieß ich auf überaus wichtige Menschen. Sie machten zumindest solch einen Eindruck auf mich, so angestrengt wie sie sich mit ihrem Gläschen Wein in der Hand unterhielten.

Da wollte meiner einer natürlich nicht stören und so schlängelte ich mich schnurstracks durch den langen Flur. Am Ende stieß ich auf einen großartigen DJ. Prinz Zottel, so möchte ich ihn einfach mal ganz spontan taufen, saß Haareschwingend vor seinem Laptop und zog sich seine neumodischen Sounds, frisch von der klitzekleinen Lacie-Festplatte. Wer braucht heute schon noch Vinyl, nicht? Als besonders bezaubernd, blieb mir jedoch nicht sein Antlitz oder die hammergeile Performance am Laptop im Gedächtnis, sondern sein engelsgleicher, ach, was sag ich, eunuchenhafter Gesang.

Total begeistert, ging es nun für mich raus vor die Tür, schließlich erwartete ich noch meine Lieblingskollegin, die mich schließlich zu diesem Event gebracht hat. Als wir uns noch mal gemeinsam von den musikalischen Künsten des DJs überzeugen wollten, wurden wir von einem beschaulichen "Sit-In" am Eingang am Betreten des Gebäudes gehindert. Eine riesige Frau - ihr bombastisch-großes Gesicht zeigte eindeutig slawische Züge und erinnerte mich wahnsinnig an eine Puppe, die ich zu Kindertagen besaß - stieß plötzlich laute heraus, die ich sonst nur von einer Transe erwartet hätte. Die Rede ist hierbei von der Tonart, einen gehörigen Bass hatte die Dame drauf. Zu ihrer Linken stand eine farbige Femme Fatal mit einem Reklamheftchen in der Hand. Nur daraus Vorlesen wollte sie irgendwie nicht. Auf jeden Fall hinderten sie uns mit bedrohlich tiefen Stimmen vom erneuten Betreten der Veranstaltung. Hypnotisiert von ihren alkoholreichen Atem und den tiefen Stimmen, schritten wir von dannen, vorbei an floralen Prints, Skinny-Indie-Boys und wilden Lolitas, verrückten Flohmarkt-Miezen und magersüchtigen Size-Zero-Models... Byebye Flohzirkus.

Donnerstag, 16. September 2010

Was Nichtskönner so alles können

Sie sind einfach überall, in jedem Büro, in jedem Zwei-Mann-Betrieb, in jeder Werbeagentur, in jeder Firma, in jeder Stadt, in jedem Land: Nichtskönner. Diese raffinierten Wesen verstehen sich darauf, ihr nicht vorhandenes Wissen perfekt hinter einem breiten Grinsen zu verstecken, während sie dich genüsslich und unauffällig aussaugen. Dein Wissen ist ihr Begehren, deine Gaben, die sie niemals besitzen werden, dein Können. Sie selbst können ja wie gesagt nichts. Vielleicht zählt eventuell Nasebohren zu ihren Stärken... oder das Herauspressen ihrer Kackwurst... aber ansonsten ist bei ihnen Hopfen und Malz verloren.

Sie klauen deine Ideen, um sie als ihre zu präsentieren, sie knüpfen ständig neue Kontakte, um dir ein paar Schritte voraus zu sein. In unglaublicher Geschwindigkeit, wachsen diese Kreaturen zu Menschenfressenden Monstern heran, die dazu fähig sind, dich mit einem einzigen Wimpernschlag zu vernichten.

Das können sie, die Nichtskönner.

Mittwoch, 15. September 2010

Wie schön, dass wir so special sind

Es gab mal eine Zeit, in der wir uns nicht durch ein Apple-Produkt definierten, indem es nicht als schick galt, sich einen Salat für acht Euro einzupfeifen oder den unglaublich einfallsreichen Beruf eines Bloggers auszuleben. Halten wir uns das Elend unserer Gesellschaft doch mal vor Augen: Wir haben uns "materalisiert".

Früher hat man es sich daheim mit einem schönen Buch gemütlich gemacht. Dann zog es einen in die kommerziellen Coffee-Shops, wo wir den ursprünglichen D-Mark-Preis nun für einen Latte Medium mit Bla und Blubs bezahlen müssen. Schmeckt zwar nicht anders als früher, ist aber heute natürlich etwas ganz tolles. So was gönnt man sich eben. Das gute alte Buch wurde mittlerweile auch durch ein i-Pad eingetauscht,schließlich möchte man up-to-date bleiben, mit dem Strom schwimmen und sich mit dieser affigen Hightech-Innovation brüsten.

Da sitzt man nun, mit seinem i-Pad, hört beim "Lesen" Musik mittels seinen i-Pods, schlürft seinen Kommerz-Kaffee, isst sein "vegi" Bio-Sandwich - danach verleibt man sich natürlich noch ein saftiges Steak ein, denn wirklich vegetarisch leben, oh nein, wo käme man dann denn hin. "Vegi" ist in und das nicht nur, seitdem sich die semi-talentierte Schauspielerin Neldel in der Werbung eines Süßwarenherstellers für vegetarisches Gummizeug stark macht.

In der Mittagspause mal schnell das Butterbrot, das man sich mit Liebe Zuhause belegt hat, zu verspeisen - undenkbar. Man begibt sich lieber mit oberflächlichen Bekanntschaften, die man via Zufallsprinzip oder dem "Wer bringt mir nun was?" zuvor ausgewählt hat und begibt sich nicht in irgendeine Kantine. Gott, wo kämen wir denn da hin, Glutamat-Fraß ist doch so 90er!

Nein, man flaniert in eine Suppenbar oder eine Boutique, die sich auf das Machen von Salaten beschränkt hat. Die Einrichtung - total hip, mega-puristisch und steril, da ist es einen egal, dass man seine wertvolle Freizeit auf einer Art Holzinstallation verbringt, die noch unbequemer ist, als der ungeliebte Bürostuhl.

Und da sind sie wieder, all die saucoolen Menschen mit ihren elektronischen Wundern, die ihnen ein besseres Leben bescheren sollen. Ein i-Pad ist heutzutage so was wie damals der Porsche eines Mannes. Eine bloße Penisprothese und für die Frau die gesponserten Kunsttitten vom Sugardaddy oder der junge Toyboy.

Na, schütteln Sie mit dem Kopf? Können Sie Ihren Augen bei diesen Zeilen nicht trauen?

Ich sage ja nicht, dass "früher" alles besser war, der Generation gehöre ich rein altersspezifisch schon gar nicht an. Klar ließ ich mich auch zu einer Zeit vom ach so genialen Mac Book Air faszinieren, ohne darüber nachzudenken, dass dieser Laufwerklose Apparat ja völlig sinnlos ist und nur der Egobalsamierung gilt.

Peinlich, diese Gesellschaft.

Sonntag, 12. September 2010

Schwiegertochter gesucht - die Rückkehr der Muttersöhnchen-Mutanten

"Ja, kann das denn wahr sein", schießt es einem durch den Kopf, nachdem man nur wenige Minuten des TV-Knüllers "Schwiegertochter gesucht" gesehen hat. Da erweisen sich "Daheimgebliebene" zwischen dreißig und vierzig Jahren die Ehre. Echte Mannsbilder, die es immer noch nicht von Muttis Rockzipfel weg geschafft haben. Aufgrund ihres Erscheinungsbildes könnte man die Bengel als "hoffnungslose Fälle" deklarieren und die Akte Schwiegertochter gesucht schließen. Doch ganz im Gegenteil, liebe Freunde des Hartz IV-Fernsehens. Den Kerlen wird so einiges geboten. Mollige, männerhungrige Damen, in der Blüte ihres Alters. Meist befinden sie sich noch in den Zwanzigern und sind jetzt schon so hoffnungslos, dass sie ihr Glück bei einer Fernseh-Show suchen müssen.

Nicole und Angie bewarben sich beispielsweise für den adretten Carsten. Dieser bevorzugt langhaarige Damen mit schwarzen Haaren. Nageldesignerin Angie trägt ein fesches Tattoo auf ihrer Brust, rabenschwarzes Haar, das schon mehrere Dauerwellen erlitten haben muss und kokettiert mit einem matt bemalten Mund und heißem Glitzersteinchen am Schneidezahn. Blingbling. Ihr Lieblingsthema ist Sex, ihre Lieblingsklamotte Leder und so bemüht sie sich in jeder Gelegenheit, ihrem Angebeteten an die Wäsche zu gehen.

Beim knuffigen Mario geht es etwas gesitteter zu. Der begeisterte Carpendale-Fan setzt sich in der Freizeit mit Liebe ein fesches Deckhaar auf die Halbglatze und trällert seinen Eltern was vor. Diese scheinen im übrigen seine größten Fans zu sein, die Hingabe, mit der sie klatschen und den Background bilden ist wirklich bemerkenswert. Doch nicht nur seine Sangeskunst begeistert jung und alt, auch sein liebevoll geformter Mett-Igel, der bei 35 Grad auf dem Gartentisch eine leicht bräunliche Farbe annimmt, fraß sich gleich in die Herzen seiner Bewerberinnen.

Seine Vollweiber sind ihm von Anfang an voll und ganz verfallen und ziehen ihn mit ihren Blicken aus. Der ist aber auch sexy, der Gute.

Das absolute Highlight ist jedoch ein Wiedersehen mit unserem Bolognese-Luder Michaela,

die gleich mal ihre ganze Familie mit zum ersten Zusammentreffen nimmt. Die dünnlippige Traumfrau hat eine ziemlich bewegte Vorgeschichte. Denn sie mag nicht nur Bolognese und Glasmalerei, sondern geht auch gerne mal mit Internet-Bekanntschaften fremd. Also, Vorsicht ist geboten, lieber Supernerd, äh, Peer. Doch wenn sie sein Herz wirklich erobern möchte, sollte sie sich hüten, dem Peer erneut Tränen in die kleinen Äuglein zu zaubern. Ja, ihr lest richtig, sie bringt die Männer zum heulen, erniedrigt sie mit Gefühls-Fragen - sie möchte ihre Errungenschaft einfach nicht teilen.

Aber der Sender hat auch ein Herz für Kleinwüchsige. So sucht nun auch ein kleiner Mann seine kleine Traumfrau. Es bleibt also spannend.

Fernsehen macht hässlich

Werbung - sie verspricht wirklich so einiges. Haare wie Nina E., ein Gesicht wie Frauke L., das Lächeln einer Annemarie W. und die satte Haarfarbe einer Berben. Der helle Wahnsinn. So möchte doch sicherlich jede Frau die pure Langweile auf dem Kopf tragen, mit einem Profil eines Schnabeltiers herumspazieren und anstatt zu lachen herzhaft wiehern. Das Haar glänzt derweil im toten Rabenschwarz. Toll. Die Amerikaner werben lieber mit "echten" Schönheitsidealen - wie die ewig junge Jane Fonda oder die knackige Eva Longoria. Letztere wirft dann mal gerne ihre Extensions ins Bild und strahlt dabei wie eine Eins.

Und auch Frauenschwarm Patrick Dempsey schmiert sich semi-teure Kosmetika im Namen der Schönheit ins Gesicht. Aber nein, wir im Deutschen Fernsehen wollen uns lieber mit einer schlecht synchronisierten Hunziker zufrieden geben und uns an ihrem inszenierten Haarschwung erfreuen. Ein Träumchen.

Der Trend in der Fernsehwerbung scheint vom subtilen Interview von rein zufällig ausgewählten Passanten, die Markennamen mit Bravur falsch aussprechen und professionell wie ein Leihe in die Kamera stottern, abgelöst zu werden. So begegnen uns vielleicht bald schon bald der Gummibärchen-Gott mit dem Schalk im Nacken als Testimonial für natürliche Verhütungsmethoden und unser ehemaliges Goldfischlein als Binden-Königin? Man weiß es nicht. Doch für Geld machen Promis, die gerne mal im Gespräch bleiben wollen, doch bekanntlich alles, oder?

Sarrazin in aller Munde - bitte einfach ausspucken und nicht mehr darüber sprechen

An jedem Zeitungs-Aufsteller, auf jedem Sender, in jedem Boulevardblättchen, in jedem seriösen Lesestoff - er ist einfach überall, in aller Munde: Sarrazzin. Ein Ossi mit stattlichem Lebenslauf, der sich vermutlich in all den Schlagzeilen über sich all morgendlich zu suhlen pflegt. Doch viel schlimmer, als täglich in seine schnauzbärtige Visage zu blicken, mit erschrockener Mine, wie nach einem schrecklichen "letzte Nacht"-Erlebnis, ist ein Artikel, über den ich mir nun mit Vergnügen das Maul zerreissen werde.

Der abenteuerlustige Reporter versuchte nämlich die Thesen Sarrazins mit einem gewagten Kurztrip in den Problembezirk Neukölln zu belegen. Dafür gebührt im schon tosender Applaus und jede Menge Respekt. Er traute sich sogar an den von Dealern besetzten Herrmannplatz. Diese, so der Verfasser, sollen sich genau vor Karstadt tummeln. Was würde nur Berggruen dazu sagen? Überall blickte der arme Mann nur in finstere Mienen, spürte hier und da schon eine Faust im Gesicht und durchlebte schier Qualvolles.

Sein Resumee aus dem schaurigen Besuch: Aus Sarrazzin spricht die nackte Wahrheit.

Und bei solch einem einseitigen Artikel traut sich der bebrillte Reporter auch noch auf der Titelbild der Online-Ausgabe. Na, wollen wir mal hoffen, dass es dafür nicht eins aufs Maul gibt. Murat, meinen Segen hast du.

Freitag, 10. September 2010

Ghettokids - Willkommen am Abgrund unserer Gesellschaft

Da wird einem als Frau immer und immer wieder gepredigt, doch bitte schleunigst Kinder in die Welt zu setzen. Die Geburtenrate muss schließlich irgendwann mal eine gewisse Konstanz erreichen. Doch lohnt sich wirklich all der Schweiss, die Schmerzen und fiesen Schwangerschaftsstreifen, wenn der kleine Georg am Frühstückstisch plötzlich "Ey, leck mich doch, Alta" zu seinem Vater sagt? Die Brut von heute ist wahrlich auf dem "Ghetto"-Trichter gekommen und beendet nichtssagende Sätze gerne mal mit einem flapsigen "Schiesch". Was auch immer das zu bedeuten hat. Es ist auf jeden Fall ungemein respekteinflösend. Ghettokids tarnen sich meist hinter einem niedlichen Gesicht, dicken Pausbäkchen und wuschigem Haar. Doch ein Mal das Maul aufgemacht, will man seinen Ohren gar nicht mehr trauen. Da fragt man sich doch gleich, ob da wirklich das eigene Blag, oder bloß Murat vom Dönerstand gegenüber vor einem steht.

Früher haben Eltern noch bei den Wörtern "krass" oder "geil" die Augen verdreht, heute müssen sie sich mit "F**** deine Mutter" und anderen geistreichen Dingen auseinander setzen. Ja, haben die Kinder denn gar keinen Respekt mehr vor der Deutschen Sprache?, würde sich da ein schnauzbärtiger Herr, der momentan für ordentlich Aufregung sorgt, fragen.

Schon allein wie die Kids ganze Sätze grammatikalisch umwerfen können - das ist schon eigentlich eine Kunst für sich. Vorhin saßen zwei kleine Jungs, sie mögen vielleicht elf oder zwölf gewesen sein, vor mir im Bus. Der dickere von beiden äffte einem farbigen Rapper nach, der andere feuerte ihn dabei mit Worten wie "Ey, leck misch, ey, machssu voll Spaß, wa" an. Herrlich. Leider neigte sich die Akkuleistung meines MP3-Players dem Ende zu und ich musste mir diese verbale Hirnblutung auch noch anhören.

Natürlich durfte hier auch nicht das laute Handygedudel fehlen, man will ja schließlich seinem "Bruder" die neusten Errungenschaften seines Jamba Abos für vier Euro und sechzig Zent im Monat präsentieren. Ein Traum, an dem alle Insassen des Busses teilhaben durften.

Also, liebe Mädels, die sich nichts sehnlicher wünschen, als eine klitzekleine-dutzidutzi-Familie: denkt noch mal ganz genau darüber nach.

Sonntag, 29. August 2010

Nido - ein Nest voller Narren

Hach, welch Glück einem doch beim Betrachten des Nido-Covers förmlich entgegen bricht. Man sieht so eine richtig typische Familie aus dem Szene-Bezirk Prenzlauerberg - von den Touris und Eingereisten liebevoll Prenzlberg getauft, das man stets slangartig auszusprechen versucht. Wir sehen eine junge Frau. Ihren straffen Schenkeln und ihrem faltenfreien Gesicht zu urteilen, ist sie so um die Zwanzig. Die kesse Sahneschnitte hat sich mal kurzerhand ihre alte Jeans zur heißen Hot-Pants umgestylt (hat sie von einem "ultra-angesagten" Blog einer Freundin als Must-Have der Saison entnommen), dazu trägt sie Oma's Synthetik-Blüschen, ergattert aus einem miefenden Vintage-Store in Mitte. Annalena, so habe ich die kesse Brünette mal kurzerhand getauft, ließ ihr halblanges Haar an der Luft trocknen, bevor sie in ihre derben Boots schlüpfte, um mit Malte, Leni und Mia eine Runde durch den Park zu hüpfen.

Immer mit dabei: Thorsten. Der Kindsvater. Lässig trägt der Naturbursche sein Haar - passend zu seinem aufgeknöpften Jeanshemd. Der kleine Malte hingegen zeigt stolz seine geschwellte Brust, während er Barfuß auf dem Steg posiert. Auch die kleine Mia mag es an den Füßen gerne nackisch. So sind sie eben, die Vier, total naturverbunden und bodenständig. Schon früh haben die Studentin der Sozialpädagogik und der Sportlehrer zueinander gefunden und kräftig am Kinderkriegen gearbeitet. Man muss ja schließlich für das Weiterbestehen der Menschheit sorgen, nicht?

Für solche Menschen schreibt Nido. Junge Rammler, in der Blüte ihres Lebens, mit vielen Blagen umgeben. Ein Leben zwischen Joints, Bob Marley, Öko-Junk-Food und Milchfläschchen, Berlin-Prenzlauerberg und der internationalen Kita. Ein wenig suspekt ist mir der Titel, unter dem sich Nido verkauft "Das Magazin für junge Eltern kleiner Kinder". Hm, wie diskriminierend gegenüber derer, die jung sind aber schon größere Kinder haben. Ist ihnen das Lesen dieses literarischen Gutes vergönnt? Oder was ist mit Justin und Mandy aus Marzahn? Die in der schicken Platte lebenden Sozialhilfeempfänger mit fünf Kindern an der Hand. Warum sehen wir nicht solche Menschen auf dem Cover der Zeitschrift? Warum muss es "Familie perfect" sein, die uns mit bloßer natürlichen Schönheit und sexy Klamotte entgegen strahlt? Sieht Nido so die reale Welt? Die echten Familien? Bedaure, liebes Nido-Team, vielleicht solltet ihr euch einfach mal außerhalb eurer Büroräume aufhalten. Dann würdet ihr vielleicht auch sehen, wie die wahre Familie von heute aussieht.

Die flotte Annalena wäre nach dem Austragen ihrer drei Kinder sicherlich nicht mehr so stramm um die Beine, auch ihr Gesichtsausdruck wäre stumpf und lieblos. Und der Kindsvater erst. Mit den kleinen Quänglern am Hals, würde der metrosexuelle Mädchenschwarm doch gar nicht das Zeitpensum für seine aufwändige Haarpflege einhalten können.

Schauen wir uns doch noch mal die Kinder an. Die gute Annalena müsste eine richtige Gebärmaschine sein, schließlich liegen die Kids altersmäßig gar nicht so weit auseinander.

Nido, ein Nest voller Narren, ich bin gespannt auf eurer neues Cover. Lesen werde ich euch wohl nie.

Man leset und staunet

Das haut rein: Fetisch-Artikel the European

Sonntag, 8. August 2010

Pack mich ein

Nein, ich friere nicht und sitze auch nicht in der Gestalt eines schmackhaften, uneingepackten Butterbrotes vor dem Computer (ach nein, in der heutigen Zeit gibt man ja den genauen Computer-Typus an - also, ich sitze vor einem MAC... uuhh).

Ich habe da ein ganz anderes Bild im Kopf... ich sehe wunderschöne Altbauten und auch modernisierte Kunstobjekte. Fenster, die teils das Innenleben vermuten lassen und solche, die einem förmlich entgegen strahlen. Nein, dieses grelle Licht, wo kommt es nur her, wo, wooo? Ursache für meinen Schrei des Schmerzes, ist zerknautschte Silberfolie, die liebevoll an die Fenster geheftet wurde, anstatt die Nähe eines frisch geschmierten Butterbrotes zu erfahren. Hach. Schon traurig. Aber auch das „urige“ Original des Butterbrotpapiers ist an den Fenstern zu finden. Auch schön: Bettlaken. Mit viel Geduld werden sie vom „dort Wohnenden“ an den Fensterrahmen befestigt... Jalousien? Gardinen? Vorhänge? Nichts da!

Der Supermarkt hat schließlich so viele kostengünstige Lösungen zu bieten! So sorgen beispielsweise auch Discounter-Einkaufstüten für möglichst wenig Lichteinfall in der Wohnung. Sorgt sicherlich auch für eine richtig gemütliche Atmosphäre daheim. Ich würde auch furchtbar gerne mal durch gelb-blaue Streifen blicken. Das ist doch mal kreativ, nicht wahr Tine W.??

Donnerstag, 5. August 2010

Matheo Baldo, mein Held

Anfangs kannte ihn lediglich die gut betuchte Gesellschaft, einflussreiche Monegassen und Immobilien-Haie – heute die ganze Welt. Matheo Baldo, erst noch als Matheo B. in den Schlagzeilen, knutschte die Lilly auf seiner Yacht und sorgte damit beim Herrn Matthäus für ein ordentliches Tränenmeer.

Doch Loddar, habe Verständnis, deine Lilly konnte sich dem Antlitz dieses Prachtburschen einfach nicht entziehen. „Ich habe eben ein hübsches Gesicht, was soll ich machen, mich verstecken“, so ähnlich lautete das Statement Baldos, das bei mir immer noch ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert. Auch die geschickt einstudierte und dabei höchst spontan wirkende Antwort auf die Frage, ob die Bilder mit Liliana inszeniert gewesen seien, konterte er mit kessem Grinsen und „... dann hätte ich mir meinen Bauch vorher mit Photoshop weg retuschieren lassen“

Köstlich, so viel Selbstironie. Und nach dem großen Interview des Senders, der unser Leben farbenfroher machen will, schritt er auch schon von dannen. Mit geschwellter Brust über breitem Hermes-Gürtel an umschmeichelnder Anzughose. Tja, Lilly, nun musst du dir wohl einen neuen Sugardaddy suchen. Ich drücke dir dabei natürlich ganz doll die Daumen.

Donnerstag, 29. Juli 2010

Kachelmann free like the wind

Kachelmann ist frei, frei wie ein Vogel! Und was kommt nach Knast? Etwa ein Absturz "à le Türk"? Von wegen "Ist der Ruf erst ruiniert...", dem scheint in der bunten Fernsehlandschaft wohl gar nicht so. Der Wetterfrosch wird sicherlich nicht mehr die Leiter mit ihm teilen wollen. Denn nach Kachelmann's Frauenverschleiß will man sich gar nicht vorstellen, wie viele Frösche er nebenher beglückt haben mag.

Er könnte sich vielleicht mit Indira kurzschließen, die vor ein paar Wochen bereits versuchte, Profit aus der Kachelmann-Sache zu schlagen. Sie legte einem Boulevard-Blatt pikante SMS vor, in der sie unser Ex-Wettermann als "Lausemädchen" titulierte - wie all seine anderen Gespielinnen versteht sich.

Vielleicht wird er auch mit seiner frisch gezüchteten Mähne das neue Gesicht von NIVEA Hair Care, die haben bekanntlich ein Herz für knackige Männer.

Lassen wir uns überraschen und wünschen ihm TOI TOI TOI!

Montag, 26. Juli 2010

Liliana, die kleine Heulsuse

Och, was haben wir denn da, Liliana Matthäus im Fernsehen. An sich keine spektakuläre Geschichte, so mag man glauben. Doch der Heiligenschein trügt. Blass geschminkt und mit einem Hauch Mascara (waren ihre eigentlich schon Lippen immer so prall?), vergießt die Gute dicke Krokodilstränen, weint ganze Bäche.

Herrje, warum denn nur? Hat sie von ihrem neuen Sugardaddy nicht die versprochene Cartier-Uhr geschenkt bekommen oder wurde sie beim letzten Umtrunk auf dem Luxus-Boot seekrank? Weder noch - es ist ein Racheakt par excellence an ihren Ex Loddar. Könnten ihr böse Zungen wie die meine unterstellen.

Sie scheint die fiesen Schlagzeilen um ihre Person einfach wegheulen zu wollen... ein "Ooooh" für die Lilly. "Oooohh...". Immerhin öffnete Loddar ihr Türen, war bemüht ihre "Model"-Karriere anzukurbeln und zeigte ihr die Welt - um all das zu erreichen, gab Lilly lediglich ihre Jungfräulichkeit her. Mensch Mädel, da kamst du aber ganz schön billig weg.

Mal schauen, was du deinem neuen Sugardaddy für all den Luxus zahlen musst.
Und nun schön weiter schluchzen.

Samstag, 24. Juli 2010

Pardon, Sie sind so welk, dürfte ich Sie gießen?

Sie hängen wieder. Schlaff, leblos und einfach nur traurig. Dabei habe ich mir das "Abhängen" immer unheimlich "cool" vorgestellt, was bei diesen welken Zeitgenossen jedoch ganz anders aussieht. Nicht, dass sie sich nicht ab und an auch bewegen würden - und ob sie das tun und wie!

Sie schütteln sich geradezu - wie frischer Wackelpudding, der auf einem Teller serviert auf den Verzehr wartet. Doch ach so delikat wie die Gelatine-Bombe ist das, worüber ich hier schreibe, keineswegs: die Rede ist von schlaffen Oberarmen.

Bewundern kann man diese Form von Schönheit besonders an warmen Tagen. Da scheuen sich Hilde, Tanja und andere Girls zwischen 45 und 60 auch nicht, ein ärmelloses Top überzustreifen. Dann heißt es nämlich: SPOT AN und APPLAUS für die Wackelpeter-Arme!

Herrlich, wie sie bei jeder noch so kleinen Bewegung fröhlich Falten werfen und bei Stillstand prompt in sich zusammenfallen.

Doch wer jetzt wie Madonna zu Hanteln und Toy Boy greift, dem sei gesagt: Zu viel Muckis sind auch nicht schön. Denn welcher Mann möchte schon eine Frau an seiner Seite wissen, die ihn locker k o schlagen könnte? Es sei denn, er gehört zu den Exemplaren der Muttersöhnchen, und bevorzugt eine starke Schulter zum Anlehnen.

Und nicht vergessen: Ist der Wackeldackel nicht grad zur Hand, greife ich mir den Wackelarm - seine Talente sind oftmals verkannt.

Freitag, 23. Juli 2010

Knusper, knusper, Häutchen

Hm, da läuft mir ja glatt das Wasser im Mund zusammen... hach, diese knusprig-braune Haut, diese Haare, die stumpf hervorstechen, diese tief eingegrabenen Falten, die riesigen Poren (ob man in ihnen wohl abtauchen könnte?)... Wer ab "Poren" immer noch an ein saftiges Stück Brathähnchen gedacht hat, dem kann ich auch nicht mehr helfen.

Die Rede war auf jeden Fall nicht von einem toten Getier, sondern von dem heißen Opa, nennen wir ihn Karl, der mir kürzlich auf dem Rad begegnete. Dynamisch bewegte sich der Mittsiebziger auf seinem Rad, trat mit seinen Sandalen besetzten Füßen ordentlich in die Pedale und trug dabei ein Hauch von Nichts. Selbstbewusst präsentierte er lieber seinen faltigen Körper in der Farbe des Sommers: eine zauberhafte Melange aus Krebsrot und Kackbraun. Anbetungswürdig.

Ach ja, dachte ich mir, so wie der Karl ja, so würde ich auch gerne mal aussehen. Doch der Karl toppt immer noch nicht folgende Dame, die mir an der Bushaltestelle begegnete. Ihr Gesicht, die Arme und das Dekolleté schienen mit braunschwarzer Schuhcreme eingerieben worden zu sein. Lediglich die grell-weißen Augäpfel hatten eine kontrastierende Wirkung und hauchten dem matten Gesicht ein wenig Leben ein.

Ihr Haar, falls man so das dumpfe Sauerkraut auf ihrem Kopf überhaupt nennen kann, war fein gelockt - kennt ihr noch die Kreppeisen aus den 90ern?! - und blauschwarz gefärbt. Zauberhaft. Ihre Mähne wurde lediglich von einem puscheligen Gummiband bebändigt. WILD.

Und da war er, der Blick. Wie sie mich von unten bis oben begutachtete. Böseböse. Wie, noch nie ne Weiße gesehen? Anscheinend nicht...

Phänomenal finde ich auch Frauen meines Alters, die schon anstrebenswerte Hängeknie ihr Eigen nennen. Sieht wirklich toll aus, wenn das welke Fleisch unterm Rock hervorschaut. Guckuck, wen haben wir denn da?

Aber noch besser finde ich ja noch Sonnentattoos. Die schmalen Streifen auf dem Rücken, die die "Naturfarbe" des Gebräunten noch erahnen lassen. Der Rest des Körpers trägt der Sonnengott bzw. Sonnengöttin in der gleichen Farbe, wie es der geile Karl trug.

Also, viel Spaß beim brutzeln. Sonnencreme? Ist doch was für Langweiler.

Willst du mein Zwilling sein?

Nein, meine Lieben, ich möchte hiermit keinen Aufruf zum Finden eines Seelenverwandten finden, Gott bewahre. Der heutige Tag verleitet mich lediglich zu meinem kleinen "Bericht". Sie waren einfach überall - die Menschheit schien geklont zu sein! Vielleicht ist es hier irgendwo... ein Versuchslabor und heute machten sich die Mutanten auf - auf, um die Weltherrschaft an sich zu reißen! (Man stelle sich diese Panikmacherei meiner Seits mit dramatischen Hitchcock-Klängen untermalt vor).

Ja... bis zum heutigen Tage nahm ich eigentlich an, dass sich diese Klone im Alter von 14 bis 17 oder 60+ befinden würden: Menschen im Partnerlook. Die zweit genannte Altersgruppe beschränkt sich hierbei auf die schmeichelnden Farbnuancen Beige und Braun. Sieht zauberhaft zu blasser Haut aus.

Die jüngere Gruppe... ach, reden wir lieber gar nicht über sie.

Heute beobachtete ich jedoch eher - vor allem männliche - Paare, die von der Frisur, bis hin zum Slipper, eins zu eins identisch gekleidet waren. Wie mag das wohl morgens nach dem Frühstück aussehen? "Du, Schatz..." "Ja, Detlef?" "Was meinst du, ziehe ich heute das blaue Hemd an oder das blaue mit den weißen Tupfen?" "Ach, Detlef, ziehe doch das mit den Tupfen an, damit siehst du immer so herzallerliebst aus." "Ach, Schnucki, aber nur, wenn du das auch anziehst."

Bei den "Heten" (welch Wortschöpfung) das gleiche Bild. Doch mal im ERNST: Will man wirklich als Klon seines Partners durch die Weltgeschichte spazieren? Da bleibt doch die Individualität auf der Strecke! Ja, sie löst sich mit jedem weiteren Kleidungsstück, das sich dem unseres Partners ähnelt, auf. Plopp. Aus und vorbei.

Mittwoch, 21. Juli 2010

Unser Loddar, das Hörnchen

Sicherlich habt ihr es der schmutzigen Boulevard-Presse auch schon entnommen - unser Loddar gehört nun auch zu den Gehörnten. Eine kleine Schweigeminute aus tiefstem Mitleid sei dem Ex-Profikicker gegönnt. So, das reicht auch schon.

Stellen wir uns lieber volgende Frage: War es nicht vorhersehbar? Liliana, blutjunge 22, gebürtige Ukrainerin, mit einem perfekt einstudierten Blick à la Beckham und purer Geldgier im Blut. Könnte man der Guten doch glatt unterstellen, nicht?

Bevor sie Loddar traf und ihn in Ehe Nummer vier riss, hieß sie noch Tchudinow, trug eine Wallawalla-Mähne auf ihrem klugen Köpfchen und hatte nur eins im Kopf: berühmt zu werden.

Dann kam Loddar und der brachte noch - praktischer Weise - jede Menge Ruhm und Star-Rummel mit. Eben das, was so ein Mädchen wie die Lilly gerne haben möchte. Mittlerweile braucht sie es, wie die Luft zum ATMEN und so reichte es ihr einfach nicht auf dem roten Teppich zu schmollen, als sie zur WM-Zeit Loddarseelenalleine flanieren musste.

Nein, sie wollte mehr. Denn die hochgewachsene Frau wollte schließlich ihre Modelkarriere fördern. Erfolgreich sein. Den Namen Matthäus ausschlachten. Doch als auch die Blondierung im Haar nicht die Scheinwerfer anziehen, sondern das Augenmerk des Betrachters eher auf ihren Silberblick richten wollte, musste er her. Der geheimnisvolle Yachtboy. Ein schwabbeliger Italiener mit Wohlstands-Plautze.

Tja, was nimmt man nicht alles auf sich. Doch - wer der armen Lilly nun UNTREUE unterstellen will, dem sei gesagt: es war der Alkohol. Böseböse.

Drum - trinket nicht.

Kurz und schmerzvoll

Heute sind sie mir sehr oft begegnet. Sie brannten sich in meine Netzhaut ein, wie ein erhitztes Brandeisen auf dem breiten Hintern eines Schweines. Ich kriege dieses Bild einfach nicht mehr aus dem Kopf. Wie sich die Nähte in das meist gebräunte Fleisch eingraben, jedes seiner Unebenheiten betont... und dann auch noch die Mittelnaht... sie scheint wie verankert mit dem Körper, als wäre sie schon vor Jahren mit ihr eins geworden.

Auch die vorderen Partien sind bereits seit geraumer Zeit miteiander verschmolzen - heiß und innig. L'amour pfuipfui...

Das Bild formt sich zu einem Ganzen. Ich sehe das Fleisch, das meist blaufarbene, kurze Etwas. Es ist eine Shorts, ein Fleischberg, EIN MENSCH IN SHORTS!!! Das Grauen bekommt ein Gesicht.

Und nun frage ich euch. "IST DAS SCHÖN?!?". So was sollte verboten werden! Schon allein um des Selbstfriedens willen. Wie kann ich mich denn bloß mit 70 Kilo Körpergewicht und einer Größe von geschätzten 1,65 Metern in einer knappen Shorts auf die Straße wagen? Sehe ich denn nicht, dass das kleine Nichts die unschönen Problemzonen (Po, Schenkel und so viele Dellen, dass sich ein Surfer in Miniaturgröße darin fortbewegen könnte) betont?

Aber, aber, nicht gleich so erzürnt. Es sind natürlich nicht nur die Vollweiber unter uns, die nie, nein, da bin ich gnadenlos, NIE NIE NIE in einer Shorts glänzen können. Auch so manche schlanke Dame über 15 sollte sich das noch mal mit dem Mini-Kleidungsstück überlegen. Gründlich überlegen. Den die, nennen wir sie mal beim Namen, Orangenhaut, hält auch nicht vor Size Zero Damen halt.

Und auch wenn ihr eure Beine dem Perfektheitsgrad einer "Bündchen" zu ordnen solltet (das sind die brasilianischen Gene aka Werke von Schönheitschirurgen), dann lasst die Finger von Shorts. Denn, auch wenn sie die Männerwelt in extatische Flachatmung und grenzenlosem Gegaffe versetzen sollten, sehen sie vor allem eins aus: billig.

Amen.

Eine Shorts-Gegnerin

Namenfreiheit

"Hirnauswurf", wird sich manch einer denken. Uäh, und vielleicht dabei hochnäsig die Augenbrauen hochziehen, die Stirn zart in Falten legen (ja, sofern ihr nicht wie Lindsay Knacki Lohan dem Botox verfallen seid) und Etepetete-like (welch Wortkreation) diese ach so abstoßende Seite weg klicken. Bitte, fühlt euch frei, frei wie ein Vogel am goldroten Horizont. Doch bevor ich wie ein uralter Philosoph vor mich hin schwafle, wage ich lieber einen kleinen Erklärungsversuch zur Namensfindung:

Da war es. Dieses leere Feld. Daraufhin gleich die Frage im Kopf "Was tippe ich jetzt nur ein". Im Job erwartet man von mir stets eine Antwort auf Knopfdruck. Sofort, jetzt, sonst ist es zu spät! ZU SPÄT!!! Und immer noch war dieses Feld weiß und leer. Hm. Nachdem ich ein paar Einfälle ausprobiert hatte und sie immer und immer wieder vergeben waren, kam es. Ein Hirnauswurf!! Nein, er war nicht von gelbgrün klebriger Natur, auch nicht bedrohlich rot gefärbt - er war einfach nur da. Farblos, ohne ekelhaften Husten untermalt, dafür mit viel Gedankengut.

Wie oft mich diese Auswürfe plagen? Och, schon so einige Male am Tag. Sie zu zählen wäre einfach nicht möglich. Ob ich mal einen Spezialisten aufsuchen sollte? Ach, wisst ihr, ich glaube, es ist einfach nicht heilbar. Tja, nun muss ich mich mit diesem Schicksal abfinden.

Also, auf den nächsten Hirnauswurf.

Der Kopf ist eröffnet

Trommelwirbel Kommen Sie, treten Sie ein, nur keine Scheu. Willkommen in meinem Kopf. Hier erleben Sie ein wahres Spektakel, ach, was sag ich, ein Feuerwerk der Ideen, mitreißende Dramen, zuckersüße Träume und die bittere Realität. Doch bevor ich mein güldenes Gedankengut vor die Hunde werfe, pardon, in Ihre Hände gebe, möchte ich Ihnen das "Du" anbieten. Na, nun nicht wieder schüchtern werden.

Wir lesen uns.